Die Guardia ist ein besonderes Beispiel der indigenen gewaltlosen Selbstbehauptung und des Selbstschutzes inmitten des andauernden bewaffneten Konflikts in der besonders von der aktuellen Gewalt betroffenen Region Cauca.
Zurück
WIDERSTANDSGEMEINDEN
Mehr lesen
WIDERSTANDSGEMEINDEN
Zivile Initiativen inmitten des bewaffneten Konflikts: Friedensgemeinden, Humanitäre Zonen, Widerstandsgemeinden
„In Kolumbien wird nicht zwischen bewaffneten Kämpfern und Zivilisten unterschieden. Doch wir wollen nicht in den bewaffneten Konflikt einbezogen werden und so haben wir die Region, in der wir leben, zum neutralen Territorium erklärt.“
Gemeindesprecher der Friedensgemeinde San José de Apartadó zur Gründung im März 1997
Mitte der 1990er Jahre sind in Kolumbien Friedensgemeinden entstanden inmitten einer Gewaltlogik, in der die Zivilbevölkerung Zielscheibe von verschiedenen bewaffneten Gruppen in deren Disput um die Vorherrschaft ist. Dem setzen die Gemeinden ihr eigenes Projekt für ein Leben in Würde entgegen. Aktiv fordern sie die Respektierung der Zivilbevölkerung ein. Die Friedensgemeinde San José de Apartadó im Nordwesten Kolumbiens war eine der ersten Friedensgemeinden. Auch im untern Lauf des Atrato-Flusses gibt es zahlreiche ähnliche Initiativen, z.B. in Cacarica, am Jiguamiandó und Curvaradó. Sie nennen sich oft Humanitäre Zonen. Ebenso gibt es Kleinbäuer*innen, welche die Einrichtung von kleinbäuerlichen Schutzzonen (zonas de reserva campesina) einfordern und sich in diesen organisieren. Solche Schutzzonen sind im kolumbianischen Recht vorgesehen. Der Zusammenschluss dieser Initiativen heißt anzorc. Allen ist gemeinsam, dass sie sich der Gewaltlogik widersetzen und stattdessen ihr eigenes ziviles Projekt aufbauen und umsetzen. Ihre Entstehung erfolgt meist als aktiver Widerstand gegen erfolgte oder drohende gewaltsame Vertreibung, wie sie in Kolumbien millionenfach geschehen ist. (vgl. dazu auch Informationen unter Land
Peace Community San José de Apartadó: concern on legal action against community and threats
In a letter to the Inter-American Comission on Human Rights and the Inter-American Court on Human Rights signed by more than 70 civil society organisations, they express the concern on threats aganist the peace community of San José de Apartadó and a legal action...
Letter to the Inter-American Court of Human Rights about the Peace Community of San José de Apartadó.
More than 60 European organisations pronounce themselves towards a new aggression against the Community. 30th of January 2018 Roberto de Figueiredo Caldas President of the Inter-American Court of Human Rights/Costa Rica Ref: Security guarantees for the members of the...
Urgent Action: Paramilitärs dringen in Cacarica in Humanitäre Zone ein
Eine Gruppe von Paramilitärs ist auf der Suche nach mehreren Personen in die humanitäre Zone Nueva Esperanza en Dios in der Cacarica-Flussregion im Nordwesten Kolumbiens eingedrungen. Sie behaupteten, die Gesuchten befänden sich auf einer Todesliste. Der Anstieg...
Eilaktion amnesty: Friedensgemeinde San José de Apartadó
In den vergangenen Monaten haben die paramilitärischen Aktivitäten in der Friedensgemeinde San José de Apartadó im Nordwesten Kolumbiens zugenommen. Dadurch befinden sich die Bewohner_innen der Gemeinde sowie andere Zivilpersonen in der Gegend in großer Gefahr. In den...
Agrarstreik in Kolumbien – Statement an die internationale Gemeinschaft
Autor: ONIC: Nationale Organisation der Indigenen Kolumbiens Indigene Gemeinschaften nehmen an dem Agrarstreik seit 30. April 2016 teil. Sie fordern die Regierung auf, ihre Verpflichtungen aus Gesetzen, Programmen, Entwicklungsplänen etc zu erfüllen. ONIC weist in...