Hauptzweck des Besuchs der Kommissionsbeauftragten Lucía González ist es, den Prozess der Vorbereitung der Gesellschaft auf die Übergabe des Abschlussberichts zu erläutern. Dabei spielt die Frage des Exils – u. a. auch in Deutschland – als Folge des internen bewaffneten Konflikts in Kolumbien eine besondere Rolle. Sie wird außerdem über die die Strategien und Allianzen für die Aneignung des Berichts durch die Zivilgesellschaft und die pädagogischen und künstlerischen Aktionen, die für seine Verbreitung durchgeführt werden, berichten.
Dokumente anderer
Kolumbien-aktuell No. 621 | Februar 2022
Auch im Februar hält die Gewalt unvermindert an. In wenigen Wochen finden die Parlamentswahlen statt, und illegale bewaffnete Gruppen schüchtern massiv KandidatInnen ein. Weiter werden Kleinbauernführer, LandrechtaktivistInnen und OpponentInnen gegen extraktivistische Projekte ermordet, mit dem Tod bedroht oder vertrieben. Nationale und wie Internationale Stimmen drücken vehement ihre Sorge über die Gewalteskalation aus – bisher ohne Einfluss auf die Regierung Duque. Ganz Ende Jahr hat Glencore Prodeco endlich den Bericht über die 2018 durchgeführte menschenrechtliche Folgeabschätzung veröffentlicht – ein Erfolgt für die Hartnäckigkeit der ask! leider lässt der Bericht noch viel zu wünschen übrig, wie der dritte Artikel dieses Newsletters ausführt.
AI-follow up-Bericht zu Polizeigewalt bei Protesten 2021
Eine neue Recherche von Amnesty International gemeinsam mit der kolumbianischen Nichtregierungsorganisation Temblores und dem „Programa de Acción por la Igualdad y la Inclusión Social“ (PAIIS) der Universidad de los Andes dokumentiert, dass staatliche Sicherheitskräfte gezielt die Augen von Menschen bei Demonstrationen im vergangenen Jahr in Bogotá, Popayán, Florencia, Medellín und Manizales verletzt haben.
Kolumbien-aktuell No. 620 | Januar 2022
Das neue Jahr ist bereits intensiv gestartet und so ist auch dieser Newsletter voll mit diversen Neuigkeiten. Während es im Norden Kolumbiens Pläne für eine neue Kohlemine gibt, verabschiedet Duque ein Umweltschutzgesetz, das es in sich hat. Zudem hat das Verfassungsgericht einmal mehr der Drogenbekämpfung mit Glyphosat-Sprühflügen einen Riegel geschoben. In einem Artikel schauen wir hin, was JEP, CEV &Co. bereits alles für die Wahrheit ans Licht gebracht haben und gewinnen mit einem Interview gleich noch eine Insider-Perspektive aus der CEV. Zum Schluss haben wir wiederum eine Reihe spannender Artikel (und diesmal auch Audio-Beiträge) zusammengestellt, wo Stimmen aus der kolumbianischen Zivilgesellschaft zum Wort kommen.
Kolumbien-aktuell No. 619 | November/Dezember 2021
Das zu Ende gehende Jahr 2021 scheint leider das gewalttätigste seit der Unterzeichnung des Friedensabkommens zu werden. Die Umsetzung des Friedensabkommens kommt weiterhin nur schleppend voran. Nach einem Drittel der Zeit für die Umsetzung des Abkommens sind Kapitel wie politische Partizipation oder die Integrale Agrarreform aber auch die Bestimmungen zur Drogenpolitik immer noch wenig fortgeschritten. Die Regierung Duque scheint sich weiterhin vor allem auf die Kritiker der Gewaltspirale und Menschenrechtskrise einzuschiessen statt wirklich an Lösungen zu arbeiten. Trotzdem gibt es zum Jahresende auch ein paar gute Nachrichten: Dank der Beharrlichkeit vieler Organisationen kommt immer wieder ein Stückchen Wahrheit ans Licht, die kolumbianische Justiz sorgt immer wieder für Gerechtigkeit und die FARC wurden endlich von der US-Terrorliste entfernt.
Kolumbien-aktuell No. 618 | Oktober 2021
Auch der Monat Oktober sorgte für Schlagzeilen in Kolumbien: Auf nationaler Ebene gab es Festnahmen von Paramilitärs wie auch von sozialen Führerungspersonen. Die Grenzregion zu Venezuela wurde militarisiert nachdem Venezuela den über zwei Jahre geschlossenen Grenzübergang wieder öffnete. Ehemalige hohe Militärs werden wegen Verschwindenlassen von Personen bei der Rückeroberung des Justizpalasts 1985 verurteilt. Auf internationaler Ebene gab es ein umstrittenes Urteil des Weltbankschiedgerichts, das zwar das Recht Kolumbiens auf Umweltschutzmassnahmen bestätigt, aber die konkrete Umsetzung des Schutzes des Páramos Danturban als für das Unternehmen Eco Oro unfair qualifiziert. In Cesar wird der Kohlesektor ohne Rücksicht auf die Lokalbevölkerung restrukturiert. Für die ask! war der Oktober bereits der zweite Monat der Informationskampagne zum Thema fünf Jahre nach Unterzeichnung des Friedensabkommens, mit verschiedenen Veranstaltungen und Infos auf Facebook.