Autor: Arbeitsgruppe Schweiz Kolumbien / Regula Fahrländer.
Kolumbien-aktuell No. 542 und Monatsbericht | November 2014
Die Nachricht, dass in Kolumbien die Friedensverhandlungen auf Eis gelegt wurden, ging um die Welt. Genau auf das zweijährige Jubiläum des Dialogs hin kam die Krise. Auslöser war das Verschwinden des Brigadegenerals Rubén Darío Alzate Mora am 16. November durch die FARC. Seiter jagen sich die Spekulationen um die Ereignisse, das Dorf Las Mercedes ist in aller Munde. Und dies nicht nur im Guten.
Seit dem Bekanntwerden der Ereignisse wird spekuliert und diskutiert. Sind die Friedensverhandlungen ernsthaft in Gefahr? Handelt es sich um eine Entführung oder eine Kriegsgefangenschaft? Wird es nun zu einem bilateralen Waffenstillstand kommen? Warum war der General in Zivil unterwegs? Was haben er und seine BegleiterInnen in dieser Region, 30 km nördlich von Quibdó, in einer von der Guerilla kontrollierten Gegend am Atrato-Fluss, gemacht? Wie genau kam es zum Verschwinden des Brigadegenerals?
Vieles bleibt unklar. Sicher war für die Medien aber bald, dass die Aufständischen aus den Häusern des kleinen Dorfes kamen. Daran gab es anscheinend keine Zweifel. Der Verteidigungsminister Juan Carlos Pinzón verkündete, dass sie sich unter die DorfbewohnerInnen gemischt und auf die Ankunft der Militärs gewartet hätten[1]. Anschuldigungen mit schwerwiegenden Folgen für ein kleines Dorf.
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