In enger Zusammenarbeit mit den zivilgesellschaftlichen Akteur*innen der jeweiligen Länder setzt sich IAN u.a. für eine Stärkung der Zivilgesellschaft, Meinungsfreiheit und Demokratieförderung ein. Der Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen sowie eine Verbesserung von Beteiligungsmechanismen für die Zivilgesellschaft werden wesentlich über die Zukunft der betroffenen Länder entscheiden. Dieses Dossier enthält aktuelle Berichte zur Lage der Menschenrechte in 17 Ländern. Jeder Bericht bietet Hintergrundinformationen und landesspezifische Handlungsempfehlungen für alle, die Außenpolitik (mit-)gestalten.
In dem vorliegenden Dossier zeigen wir gravierende Menschenrechtsprobleme auf, die von der neuen Bundesregierung und den Abgeordneten des neu gewählten Bundestages unserer Ansicht nach adressiert werden müssen. Jedes Land weist nicht nur geografische und sozio-politische, sondern auch menschenrechtliche Besonderheiten auf – und doch sind viele der Herausforderungen in den drei genannten Kontinenten ähnlich.
Verschlechterungen in der Pandemie
Allen ist gemein, dass sich die Menschenrechtslage während der COVID-19-Pandemie verschlechtert hat. Benachteiligung, Diskriminierung und Unterdrückung haben zugenommen; besonders betroffen sind Millionen von Beschäftigten im Hygiene- und Gesundheitswesen, Minderheiten, informell Beschäftigte, Indigene, Dalits, Frauen und Mädchen. Das Europäische Parlament zeigte sich Anfang 2021 besorgt darüber, dass autoritäre Regierungen die Pandemie nutzen, um Freiräume der Zivilgesellschaft und kritische Stimmen einzuschränken und zu unterdrücken. Dabei ist gerade die Arbeit mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen unabdingbar, um die Situation der am stärksten Benachteiligten zu verbessern und damit die Ziele der Agenda 2030 umzusetzen.
Kolko e.V. hat den Bericht zur Menschenrechtslage in Kolumbien beigetragen.