Humanitäre und Menschenrechts-Krise im Chocó dauert an: 2 Berichte internationaler Menschenrechtsorganisationen und -netzwerke

Humanitäre und Menschenrechts-Krise im Chocó dauert an Im Juli und August besuchten zwei Delegationen internationaler Hilfswerke und Menschenrechtsorganisationen und -netzwerke verschiedene Gemeinden im Departement Chocó. Beide Delegationen dokumentierten eine extrem prekäre Menschenrechtslage und humanitäre Situation in der Region, die sich seit Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen der Regierung Kolumbiens und der Guerilla-Gruppe FARC im November 2016 […]

Humanitäre und Menschenrechts-Krise im Chocó dauert an

Im Juli und August besuchten zwei Delegationen internationaler Hilfswerke und Menschenrechtsorganisationen und -netzwerke verschiedene Gemeinden im Departement Chocó. Beide Delegationen dokumentierten eine extrem prekäre Menschenrechtslage und humanitäre Situation in der Region, die sich seit Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen der Regierung Kolumbiens und der Guerilla-Gruppe FARC im November 2016 massiv verschlechtert hat.

Bewaffnete Gruppen sind omnipräsent und kooperieren regelmäßig mit staatlichen Sicherheitskräften. Es gibt immer wieder Gefechte. Gemeinden werden von der Außenwelt durch bewaffnete Gruppen abgeschnitten, Zivilist*innen verschleppt und bedroht, gezielte Morde verübt, Antipersonenminen verlegt, ganze Gemeinden vertrieben. Vielerorts ist die Versorgung mit ausreichend Grundnahrungsmitteln nicht gewährleistet und die Bevölkerung hat oft keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, zu Basisbildung und zu grundlegender Gesundheitsversorgung. Zudem berichten viele Gemeinden, dass in dieser extrem angespannten Lage auch zusehends das soziale Gefüge erodiert. Es ist deshalb dringend notwendig, dass die zuständigen nationalen und regionalen Behörden handeln.

Eine Delegation des Espacio de Cooperación para la Paz (ECP) besuchte im Juli 2019 die Regionen Quibdó und Bojayá.

Bericht des ECP über die Situation in Quibdó und Bojayá (ENGLISCH):

ECP 2019 – mission Chocó – final report_ENG_web

In der Caravana Humanitaria por la Vida besuchten im August 2019 Vertreter*innen zahlreicher zivilgesellschaftlicher Gruppen und Organisationen aus Kolumbien und 14 weiteren Ländern afrokolumbianische und indigene Gemeinden am Unterlauf des Atrato im Chocó.

Zusammenfassung des Berichts der Caravana Humanitaria por la Vida zur Situation am Unterlauf des Atrato (ENGLISCH):

Caravana Chocó – 2019 – ejecutive summary final report_ENG

vollständiger Bericht der Caravana Humanitaria por la Vida zur Situation am Unterlauf des Atrato (SPANISCH):

https://caravana.redcolombia.org/wp-content/uploads/2019/10/Cartilla_Baja_Web.pdf

 

Videos zu den Ergebnissen der Caravana Humanitaria por la Vida finden sich auf diesem youtube-Kanal:

https://www.youtube.com/channel/UCek7HXX4BtHd3a3PY59bMkA

Foto: © Germán Moreno / FLM