Philipp Naucke
Über friedlichen, zivilen Widerstand in gewaltsamen Konfliktregionen. Eine Fallstudie der Friedensgemeinde San José de Apartadó, Kolumbien.
In allen Konflikten der Gegenwart haben Zivilisten die meisten Opfer zu beklagen. In dem mehr als 40 Jahre andauernden bewaffneten Konflikt in Kolumbien wird die Zivilbevölkerung immer wieder zum Ziel von gewaltsamen Übergriffen sowohl linksgerichteter Guerillabewegungen als auch rechtsgerichteter paramilitärischer Gruppen und den staatlichen Sicherheitsorganen. Die Folge dieses militärischen Vorgehens sind mehrere Millionen Vertriebene, zehntausende Tote und Verschwundene sowie unzählige Entführte, Zwangsrekrutierte, Hinterbliebene etc. Seit Ende der 1990er Jahre erklären sich vereinzeln Dörfer in besonders stark umkämpften Regionen Kolumbiens zu so genannten „Friedensgemeinden“. Die Bewohnerinnen dieser Gemeinden verpflichten sich zur Neutralität, verweigern die Kollaboration mit allen bewaffneten Akteuren und fordern ihr Rechte als Zivilbevölkerung vehement ein.
Der vorliegenden Band untersucht die Entstehung, Funktion und Struktur der Friedensgemeinde San José de Apartadó und geht der Frage nach, warum ihre Bewohnerinnen das Leben in diese Gemeinde – trotz hoher Repression durch alle bewaffneten Akteure- einer Flucht vorziehen.
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