UnGlück unter ÖlPalmen und traurige Blumengrüße aus Kolumbien…
Kolko
Mahnwache zur ExpoKolumbien Eröffnung 26.10.2009
Kolumbien präsentiert sich mit seiner ganzen Vielfalt als attraktives Land für Urlaubsreisen und Investitionen. Vielfältig sind weiterhin auch die Menschenrechtsverletzungen im Land. Was haben Wirtschaftsverbände wie Fedepalma und Asocolflores damit zu tun?
Vielfalt Kolumbiens in Sachen Menschenrechtsverletzungen
Noch immer ist Kolumbien das weltweit gefährlichste Land für GewerkschafterInnen. Die Regierung hebt Fortschritte beim Rückgang der Gewalt und die verbesserte Sicherheitslage hervor, doch das Panorama ist vielschichtig. Gewaltsame Vertreibungen haben in den letzten Jahren zugenommen, mehr als tausend Menschen sind täglich betroffen. In den Elendsvierteln der Großstädte sind sie vielfach neuen Drohungen ausgesetzt. Mehr als sechs Millionen Hektar Land haben paramilitärische Gruppen gewaltsam an sich gebracht. Eine Rückgabe steht nicht in Aussicht. Dennoch wird den Paramilitärs weiter die drastische Verkürzung ihrer Haftstrafe im Gegenzug für ihre »Demobilisierung« zugesagt. MenschenrechtsaktivistInnen werden eingeschüchtert. Zum Beispiel dann, wenn sie auf die hohe Zahl außergerichtlicher Hinrichtungen durch staatliche Streitkräfte hinweisen. Dann bezeichnet der Präsident sie öffentlich als Sympathisanten
der Guerilla. Diffamierungen durch Staatsvertreter sind trauriger Normalzustand. Drohungen von den »demobilisierten« Paramilitärs erhalten sie obendrein. Gerade die MenschenrechtsanwältInnen sind es oft, die Vertriebene dabei unterstützen, dass sie auf ihr Land zurückkehren können. Ihre Arbeit wird immer mehr durch Kriminalisierungsversuche erschwert.
Mit skurrilen Zeugenaussagen werden Anklagen konstruiert. Der Geheimdienst DAS hat jahrelang Informationen über MenschenrechtsaktivistInnen gesammelt und sie eingeschüchtert sowie die Informationen über sie an Paramilitärs weitergereicht.
Informationsblatt als download.
http://www.kolko.de/downloads/flyer_rose_cola.pdf