Amnesty International und Peace Brigades International laden Sie herzlich zu einem Filmabend am 28.03. ein:
CHOCOLATE DE PAZ
Die Friedensgemeinde San José de Apartadó in Kolumbien weigert sich seit ihrer Gründung 1997 Partei für eine der im bewaffneten Konflikt beteiligten Gruppen zu ergreifen – Paramilitärs, Guerillagruppen oder die Armee – und kämpft mit gewaltfreien Mitteln für ein Leben in Frieden. Mehr als 250 Mitglieder der Friedensgemeinde und Zivilisten, die in der Gegend wohnten, sind seitdem getötet worden oder gewaltsam verschwunden. Die Gemeinde erhielt im September 2007 den Aachener Friedenspreis.
Chocolate de Paz beschreibt die Erfahrungen der Friedensgemeinde, die sich nicht am Konflikt beteiligen will. Er durchläuft dafür den Prozess von Anbau und Produktion von Bio-Schokolade mit Beginn der Aussaat der Kakaopflanze bis zur Verarbeitung. Kakao ist der Erzählfaden, der uns Geschichten von Gewalt und Widerstandskraft in einer Gemeinde näher bringt, die versucht, neutral gegenüber allen Gewaltakteuren des Konfliktes zu bleiben. Der Film bietet einen Ausblick der Hoffnung und belegt, dass es mit großen Schwierigkeiten möglich ist, über menschliche Beziehungen und lokalen Handel Frieden von unten aufzubauen.
Doku, GB/CO 2016, 55 Min., OMU, Regie: Gwen Burnyeat, Pablo Mejía Trujillo
Anschliessend Filmgespräch und Diskussion mit André Maukisch. Er war Jahre lang in Kolumbien im Bereich der Zivilen Konfliktbearbeitung tätig. Seit 2016 ist er als Berater für Advocacy-Arbeit unter anderem zum Thema Kolumbien/kolumbianischer Friedensprozess tätig.
Donnerstag 28. März um 19:30 Uhr
Eintritt frei
Infoladen Linker Projekte
Blücherstrasse 46, Hinterhof
65195 Wiesbaden
Flyer: 190207PM_Film CHOCOLATE DE PAZ