Wenn der Frieden kommt – was dann? Aktivist_innen aus Kolumbien und Guatemala berichten von den Friedensprozessen in ihren Ländern.
In Kolumbien wurde nach über vier Verhandlungsjahren und einer gescheiterten Volksbefragung im November 2016 der Frieden zwischen Regierung und der größten Guerilla im Land, der FARC, besiegelt. Für sein Bemühen hat Präsident Manuel Santos im vergangenen Jahr sogar den Friedensnobelpreis erhalten. In Guatemala ist es mittlerweile schon zwanzig Jahre her, dass der Friedensvertrag vereinbart wurde. Der Völkermord an der indigenen Maya-Bevölkerung hat tiefe Spuren hinterlassen und die ungerechte Landverteilung ist weiterhin Gegenstand zahlreicher Konflikte.
Die Beilegung bewaffneter Konflikte, vor allem wenn sie unter internationaler Beobachtung
stattfindet, genießt gerne mediale Aufmerksamkeit. Weit weniger wird darüber berichtet, was
nach formal abgeschlossenen Friedensverträgen geschieht. Wie wird der Frieden
umgesetzt? Wie ergeht es der einstmals zwischen die Feuer geratenen Zivilbevölkerung?
Welche gesellschaftlichen Veränderungen finden statt? Wird das gestohlene Land an die
Millionen von Vertriebenen zurückgegeben, werden die Verantwortlichen für schwere
Menschenrechtsverletzungen belangt? Oder bleibt alles beim Alten?
Mit:
Berenice Celeyta, Menschenrechtlerin aus Kolumbien
Marcos Ramírez, Sprecher einer indigenen Gemeinde in Guatemala
Moderation: Bernd Pickert, taz
Zeit: 28. März 2017, 19.30 Uhr
Ort: taz-Café, Rudi-Dutschke-Str. 23, Berlin
Die Veranstaltung findet in spanischer Sprache mit Simultanübersetzung ins Deutsche
statt.
Eintritt frei – Spenden erwünscht!
Kooperationsveranstaltung von taz und peace brigades international (pbi)
Flyer als downdload: PBI_Veranstaltungshinweis_tazCafé