Im Frühjahr 2014 wählt Kolumbien Präsident und Parlament. Welche Vorzeichen bestimmen dieses Ereignis in einem Land, das die meisten Menschen nur im latenten Kriegszustand kennen? Die Friedensverhandlungen der Regierung Santos mit der Guerilla stellen einen Versuch dar, die Rahmenbedingungen für eine Demokratisierung des Staats unter neoliberalen Vorzeichen zu schaffen. Aber die Schatten einer gewalttätigen Vergangenheit, die fuerzas oscuras (»dunkle Kräfte«), belasten die Gegenwart. In den 1980er-Jahren versank das Land aufgrund von Staatsterrorismus, Paramilitarismus, Drogenhandel und Guerilla neuerlich in einem Chaos der Gewalt. Ohne eine Analyse dieser Faktoren insbesondere des Paramilitarismus und der rechtsautoritären Herrschaftspraxis des Langzeitpräsidenten Álvaro Uribe Vélez ist ein Verständnis der jüngsten Geschichte des Andenstaats nicht möglich.
Werner Hörtner hat im Rotpunktverlag bereits Kolumbien verstehen. Geschichte und Gegenwart eines zerrissenen Landes veröffentlicht. In seinem neuen Buch steht die politische Geschichte Kolumbiens ab den 1960er-Jahren bis zu den Friedensverhandlungen mit der FARC-Guerilla im Zentrum.
Rotpunktverlag, Klappenbroschur, ca. 300 Seiten