Erstellt von der Fundacion Foro und Brot für die Welt. Erfahrungen aus Bolivien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Ecuador, Mexiko und Peru.
Der extraktive Rohstoffsektor, insbesondere der Bergbau, hat im letzten Jahrzehnt einen beispiellosen Aufschwung erlebt. Ursache sind die weltweit gestiegene Nachfrage nach Primärrohstoffen, die höheren Weltmarktpreise und die hohe Priorität, die die Regierungen dem Rohstoffsektor für ihre Volkswirtschaften eingeräumt haben. Inspiriert wurde diese Entwicklung durch die bevorzugte Ausrichtung der Politik auf den Extraktivismus2 (Kolumbien und Peru) und den Neoextraktivismus (Ecuador und Bolivien). Die Regierungen versprachen sich hiervon positive Auswirkungen durch steigende Exporteinnahmen aus dem Rohstoffsektor, durch die sie ihre umverteilende Sozialpolitik effektiv umsetzen und Impulse für andere Wirtschaftszweige erhalten können.
Tatsache ist, dass der Bergbausektor sein Gewicht innerhalb der Volkswirtschaften zwar erhöht hat, jedoch Rhythmus und Reichweite der Steigerung in jedem Land unterschiedlich ausfallen. Während in Mexiko der Bergbau ein Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) ausmacht, sind es in Chile 13 Prozent. Darüber hinaus wird von einem erheblichen Anstieg der ausländischen Direktinvestitionen und der Gesamtexporte ausgegangen. Dadurch wurden Primärgüter substituiert, die noch bis vor 15 bzw. 20 Jahren das Spektrum der nationalen und regionalen Exporte dominiert hatten.
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