Das Dossier beleuchtet das Thema Kohleausstieg mit Blick auf verschiedene Länder und Kontinente. Ein Artikel widmet sich dem Thema Kolumbien.
Ohne Zweifel hat die Kohle einen großen Anteil am Wohlstand der westlichen Welt. Aber sie macht auch Europa und die USA zu den Hauptverursachern des Klimawandels. Dabei schadet Kohle nicht nur dem Klima. In vielen Ländern verhindert sie die notwendige Neu ausrichtung und steht der Armutsbekämpfung im Wege. Und: Ihr Abbau ist eng mit Menschenrechtsverletzungen verknüpft. Der rasche, sozialverträgliche Ausstieg ausder Kohle ist also drängender denn je. Trotz dem stagnieren – auch nach dem Klimaabkommen von Paris – in vielen Staaten der Kampf gegen den Klimawandel und der Ein satz für den Kohleausstieg. Auch in Deutschland: Während der 23. Weltklimakonferenz 2017 in Bonn trat die Diskrepanz zwischen dem Auftreten Deutschlands auf internationaler Ebene als Vorreiter in Sachen Klimaschutz und der heimischen Klimapolitik offen zu Tage. Wie kann der Kohleausstieg Teil eines nötigen Systemwandels werden, hin zu einem Wohlstandsmodell, das zukünftig ohne die Nutzung fossiler Energieträger auskommen muss? Denn dieses alte Modell wird nicht von selbst im nötigen Tempo verschwinden. Dazu verdienen noch zu viele mächtige Akteursgruppen viel Geld damit. Deshalb benötigt der Wandel gleichermaßen politischen Druck und kreative, sozial tragfähige Alternativen, die den Weg in die Zukunft weisen. Diese Zukunft muss mit möglichst geringen Treibhausgasemissionen ein gutes Leben für alle Menschen weltweit bieten.
Dieses Dossier thematisiert einerseits die zentralen Probleme, die mit der Kohlenutzung zusammenhängen.Andererseits nimmt es unterschiedliche Perspektiven in den Blick, wie der schwierige Weg aus der Kohle in eine emissionsarme Zukunft gestaltet werden kann.
Aus dem Vorwort von Bernd Bornhorst
Weiterlsesen: https://www.misereor.de/fileadmin/publikationen/Kohleausstieg-Dossier-2018.pdf