Die kolumbianischen Behörden haben in den vergangenen fünf Jahren nicht genügend unternommen, um Menschenrechtsverteidiger*
Sie setzen sich für den Umweltschutz, die indigene Bevölkerung oder Kleinbäuer*innen ein: In Kolumbien machen sich Menschenrechtsverteidiger*
„Amnesty International hat unzählige Berichte darüber erhalten, dass Menschenrechtsverteidiger*
Die zuständige kolumbianische Ombudsstelle (Defensoría del Pueblo) berichtete im Jahr 2023, dass die Anzahl der getöteten Menschenrechtsverteidiger*
Der Amnesty-Bericht dokumentiert fünf Fälle, in denen Menschenrechtsverteidiger*
Die Umweltschutzorganisation FEDEPESAN (Federación de Pescadores Artesanales, Ambientales y Turísticos de Santander) setzt sich für den Schutz der Gewässer von Magdalena Medio und den Erhalt der Lebensweise der vom Fischfang lebenden Menschen in den Feuchtgebieten um Barrancabermeja ein. FEDEPESAN ist eine Dachorganisation für sieben Fischereiorganisationen und macht sich trotz Drohungen und Angriffen weiterhin für den Schutz der Umwelt stark. Die Vorsitzende der Organisation, Yuly Velásquez, wurde in den vergangenen Jahren mindestens dreimal von bewaffneten Personen angegriffen.
CREDHOS (Corporación Regional para la Defensa de los Derechos Humanos) ist ein Netzwerk von Menschenrechtsverteidiger*
Die Organisation ADISPA (Asociación de Desarrollo Integral Sostenible de La Perla Amazónica) verteidigt den Amazonas und die Lebensweise der Kleinbäuer*innen (Campesinos) in Putumayo. Jani Silva und andere Mitglieder von ADISPA wurden in den vergangenen fünf Jahren mehrfach bedroht und angegriffen, vor allem wegen ihres Einsatzes für den Umweltschutz, die Wasserqualität und die Artenvielfalt in der Region.
Die indigene Gemeinde ASEINPOME im Departamento Meta ist seit mehr als 30 Jahren das Ziel von Gewalt, Angriffen und Vertreibung. Dennoch ist die Gemeinschaft auf ihr angestammtes Territorium zurückgekehrt und harrt dort aus. Seit ihrer Rückkehr im Jahr 2015 sieht sich die Gemeinschaft Schikanen und Angriffen ausgesetzt, die offenbar darauf abzielen, sie aus diesem Gebiet zu vertreiben.
Die Organisation CISCA (Comité de Integración Social del Catatumbo) macht sich für die Landrechte der kleinbäuerlichen Gemeinschaften von Catatumbo stark, die Gewalt, Ausgrenzung und Armut ausgesetzt sind. Die kleinbäuerlichen Familien von Catatumbo werden seit jeher gesellschaftlich ausgegrenzt und haben unverhältnismäßig stark unter den Auswirkungen des bewaffneten Konflikts und der erzwungenen Vernichtung von Kokapflanzen zu leiden.
Abgesehen von diesen spezifischen Fällen enthält der Amnesty-Bericht auch eine allgemeine Analyse des kollektiven Schutzes von Landrechtsverteidiger*innen und Umweltschützer*innen in Kolumbien. Amnesty International hat hierzu die letzten zwei Jahre der Regierungszeit von Iván Duque und das erste Amtsjahr des neuen Präsidenten Gustavo Petro unter die Lupe genommen. Am Ende der Präsidentschaft von Iván Duque beharrte die Regierung trotz zahlreicher Warnungen und Empfehlungen von Menschenrechtsorganisationen, Plattformen und internationalen Organisationen – darunter auch Amnesty International – auf der Verabschiedung von Maßnahmen, die dem Schutz von Menschenrechtsverteidiger*
Zudem hielt die Regierung sich nicht an Zusagen aus dem Friedensabkommen von 2016. Die Regierungszeit von Gustavo Petro begann mit Absichtserklärungen, etwas an der Situation zu ändern, sowie der Verabschiedung eines Notfallplans zum Schutz von Menschenrechtler*innen und Bemühungen um mittel- und langfristige Lösungen. Trotz dieses Kurswechsels hat Amnesty International festgestellt, dass es während seiner Amtszeit weiterhin zu Gewalt gegen Menschenrechtsverteidiger*
Um die strukturellen Ursachen der Gewalt gegen Menschenrechtsverteidiger*
Der neue Amnesty-Bericht Hope at risk folgt auf den 2020 veröffentlichten Bericht Why do they want to kill us?: Lack of safe space to defend human rights in Colombia und baut auf den damaligen Recherchen zur Lage von Menschenrechtsverteidiger*
Dieser Bericht ist hier zu finden: https://www.amnesty.org/en/