Studie: Zwangsvertreibungen im Kontext des bewaffneten Konflikts

In verschiedenen Regionen Kolumbiens ist Vertreibung noch immer ein wiederkehrendes Phänomen, das verschiedene Gründe hat. Die Journalistin Gina Morelo forscht in dieser Studie zur Geschichte und den aktuellen Gründen für die Vertreibung in Kolumbien.

Menschenrechtslage in Kolumbien 2025: MRKK-Kurzbericht und Empfehlungen an die Bundesregierung

Die Gewalt gegen Zivilbevölkerung und Menschenrechtsverteidiger*innen ist 2025 in vielen Regionen dramatisch eskaliert. Vorhaben zum Schutz von Menschenrechten haben für die Regierung an Priorität verloren. Straflosigkeit bei schweren Menschenrechtsverletzungen bleibt die Regel. In ländlichen Gebieten sind zivile staatliche Stellen weiter kaum präsent. Gleichzeitig führen drastische Mittelkürzungen v.a. in den USA und Europa zum Rückgang von Friedens- und Menschenrechtsinitiativen durch Zivilgesellschaft und Behörden. Sorge bereitet die Zunahme politischer Gewalt vor den Kongress- und Präsidentschaftswahlen 2026. Aide-Mémoire aus Anlass des Gesprächs des Forum Menschenrechte mit Außenminister Johann Wadephul am 19. November 2025.

Militärjustiz trägt weiter zu Straflosigkeit bei - Neuer Bericht von Amnesty International

Das Militärjustizsystem in Kolumbien untersucht weiter mutmaßliche Menschenrechtsverletzungen und Völkerrechtsverstöße durch staatliche Sicherheitskräfte wie Tötungsdelikte, obwohl dies internationale Standards ausdrücklich verbieten. Konflikte über die Zuständigkeit für Straftaten zwischen der ordentlichen und der Militärjustiz verzögen Strafverfahren oft über Jahre und beeinträchtigen so die Rechte von Überlebenden und Angehörigen auf Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung. Amnesty International fordert, dass der kolumbianische Staat die Zuständigkeit der Militärjustiz klar auf Angehörige der Streitkräfte im aktiven Dienst und ausschließlich auf Verstöße gegen die militärische Ordnung begrenzt.

Frieden, Energie und Menschenrechtsverteidiger*innen – Positionspapier und neue Factsheets der MRKK

Frieden, Energie und Menschenrechtsverteidiger*innen – Positionspapier und neue Factsheets der MRKK

Die drei neuen Factsheets von Mitgliedern der Deutschen Menschenrechtskoordination Kolumbien (MRKK) geben einen Überblick zu zentralen Menschenrechtsthemen. Im Fokus stehen die Friedensgespräche mit bewaffneten Gruppen (paz total) und die Umsetzung des Friedensabkommens von 2016, der Schutz von Menschenrechtsverteidiger*innen und menschenrechtliche Herausforderungen bei der Energiewende. Das MRKK-Positionspapier formuliert konkrete Empfehlungen, wie Bundesregierung und Bundestag in den Bereichen Frieden, Gender, Energie, Schutz der Zivilgesellschaft und Sicherheitssektor-Reformen zu einer Stärkung der Menschenrechte beitragen können.

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Human Rights Balance of the third Year of the Gustavo Petro and Francia Márquez Administration

Human Rights Balance of the third Year of the Gustavo Petro and Francia Márquez Administration

Executive Overview from the book The Challenge of Change: Contention Remains- Third Year of the Gustavo Petro and Francia Márquez Administration.“ A balance from three human rights platforms: Alianza de Organizaciones Sociales y Afines, Coordinación Colombia-Europa-Estados Unidos, and Plataforma Colombiana de Derechos Humanos, Democracia y Desarrollo.

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Eilaktion Amnesty International: Rückkehr von FEDEPESAN-Mitgliedern sicherstellen

Eilaktion Amnesty International: Rückkehr von FEDEPESAN-Mitgliedern sicherstellen

In der Region Magdalena Medio im Norden Kolumbiens mussten aufgrund von anhaltenden Drohungen 26 Fischerfamilien ihr Zuhause verlassen. Bereits im Februar hatte der lokale Fischerei- und Umweltverband FEDEPESAN gemahnt, dass sich seine Mitglieder gezwungen sehen könnten, kollektiv aus den Gebieten rund um Barrancabermeja wegzuziehen. Amnesty International ruft die Behörden in Kolumbien auf dafür zu sorgen, dass die Betroffenen sicher in ihr Territorium und zu ihren Fischereiaktivitäten zurückkehren können.

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