Berlin: 24.06. Veranstaltung zu Kohle und Drummond + Fussball

DIESE VERANSTALTUNG HAT BEREITS STATTGEFUNDEN Der erwähnte Bericht ist veröffentlicht:

DIESE VERANSTALTUNG HAT BEREITS STATTGEFUNDEN

Der erwähnte Bericht ist veröffentlicht:

https://www.kolko.net/land-und-vertreibung/the-dark-side-of-coal-report-by-pax-holland/

oder:

http://www.paxforpeace.nl/publications

Drummond hat reagiert:

http://www.drummondco.com/open-letter-in-response-to-the-report-the-dark-side-of-coal-paramilitary-violence-in-the-mining-region-of-cesar-colombia-published-by-pax-the-netherlands/

PAX hat ausserdem eine Erklärung abgegeben:

http://www.drummondco.com/open-letter-in-response-to-the-report-the-dark-side-of-coal-paramilitary-violence-in-the-mining-region-of-cesar-colombia-published-by-pax-the-netherlands/

 

PowerShift lädt zum kolumbianischen Polit-Fussballabend in den Biergarten „Jockel“ ein.

Erst wollen wir über die harte Realität in den dortigen Kohlerevieren sprechen und uns danach über den voraussichtlichen Gruppensieg Kolumbiens freuen. Zunächst wird Marianne Moor von der niederländischen Organisation PAX über die Welle paramilitärischer Gewalt in der Bergbauregion Cesar zwischen 1996 und 2006 berichten. In diesem Zeitraum wurden dort tausende Menschen umgebracht oder vertrieben. PAX hat in den letzten drei Jahren den Zusammenhang zwischen paramilitärischer Gewalt und Kohlebergbau anhand von Aussagen ehemaliger Paramilitärs untersucht. Zahlreiche Statements, die unter Eid gemacht wurden, belasten insbesondere Drummond schwer. So wird dem Unternehmen vorgeworfen, durch jahrelange finanzielle Unterstützung den Aufstieg der Paramilitärs im Cesar überhaupt erst ermöglicht zu haben.

Im Anschluss daran wird der Kohlegewerkschafter Rubén Morrón über die Verfolgung seiner Gewerkschaft SINTRAMIENERGETICA berichten, die er am eigenen Leib erfahren musste. Nur knapp entging er 2013 einem Mordanschlag. Seit Ende 2013 lebt er in Frankreich im Exil. Er arbeitet bei dem US-Unternehmen Drummond, von dem auch deutsche Stromversorger wie Vattenfall, RWE oder E.ON große Mengen Steinkohle beziehen.

Vor dem Hintergrund dieser Berichte werden wir erklären, warum die Greenwashing-Initiative Bettercoal lediglich der Imagepolitur der Stromkonzerne dient. Opfer von Menschenrechtsverletzungen haben durch Bettercoal keine Gerechtigkeit zu erwarten. Anlass des Besuches von Marianne und Rubén ist der Recherchebericht „The dark side of Coal“, der am 25.6. der deutschen Öffentlichkeit vorgestellt werden soll.

Nach der Veranstaltung können FussballfreundInnen ab 22 Uhr die letzten Gruppenspiele der Gruppe C (Kolumbien – Japan & Griechenland – Elfenbeinküste) schauen. Weniger Fussballbegeisterte können den Abend selbstverständlich auch einfach nur bei einem Wein oder Bier im Jockel ausklingen lassen.

Hier ein paar weitere Infos zu unseren Gästen: 
„Am 25.6. wird Marianne Moor von der niederländischen Organisation PAX (gehört zum Pax Christi Netzwerk) in Berlin eine Studie zu diesen beiden Unternehmen und deren Verbindungen zu paramilitärischen Einheiten zwischen 1996 und 2006 veröffentlichen. Drummond hat bereits angedroht, PAX zu verklagen, sollten sie diese gewissenhaft erarbeitete Studie veröffentlichen. PAX ist seit vielen Jahren in Kolumbien aktiv und unterstützt dort die Opfer des bewaffneten Konflikts. Leider ist die Situation vor Ort nach wie vor sehr kritisch. Vor einigen Monaten musste der Drummond-Mitarbeiter und Gewerkschafter Ruben Morron nach einem Attentat das Land verlassen und lebt seither im Exil. Wir, d.h. die Organisationen urgewald und PowerShift, haben Frau Moor und Herrn Morron nach Berlin eingeladen, um hier Gespräche mit Abgeordneten und PressevertreterInnen zu führen.“
20:00 Uhr
Biergarten Jockel Kreuzberg

Ratiborstraße 14c, 10999 Berlin