Berlin 24.04: ai- Gespräch + Film: Bedroht, vertrieben, bestohlen – mutiger denn je

Bild: © Corporación Claretiana / Norman Pérez Bello Gespräch über die Ursachen und Folgen von Landraub mit Gästen aus Kolumbien – mit anschließendem Dokumentarfilm. Warum Kleinbauerngemeinden in Kolumbien ihr Land gestohlen wird – und wie sie für dessen Rückgabe kämpfen. Die Menschen-rechtsverteidigerinnen Belinda Márquez und Claudia Erazo berichten über ihr Engagement für Landrückgabe. Millionenfach haben […]

Bild: © Corporación Claretiana / Norman Pérez Bello

Gespräch über die Ursachen und Folgen von Landraub mit Gästen aus Kolumbien – mit anschließendem Dokumentarfilm.

Warum Kleinbauerngemeinden in Kolumbien ihr Land gestohlen wird – und wie sie für dessen Rückgabe kämpfen. Die Menschen-rechtsverteidigerinnen Belinda Márquez und Claudia Erazo berichten über ihr Engagement für Landrückgabe.

Millionenfach haben Paramilitärs, Guerilla-KämpferInnen und die staatlichen Sicherheitskräfte Menschen zum Verlassen ihres Landes gezwungen und dabei ganze Dörfer ausgelöscht. Ihr Ziel: Die Kontrolle von Land. Für militärstrategische Zwecke. Zur Produktion von Koka. Vor allem aber, um damit zu wirtschaften. Kolumbien zählt heute mehr als sechs Millionen Binnenvertriebene, so viele wie kein anderes Land außer Syrien.

Seit 2012 verhandelt die Regierung mit den FARC, der größten Guerilla-Gruppe im Land, über Frieden. Im selben Jahr trat auch ein Gesetz in Kraft, mit dem sie einige der Opfer des bewaffneten Konfliktes entschädigen und ihnen ihr Land zurückgeben will. Allein: Ein beidseitiger Waffenstillstand wurde nicht beschlossen, der Konflikt dauert weiter an. 2013 wurden wieder über 200.000 Menschen vertrieben.

Über die Ursachen von Landraub in Kolumbien und die schwierige Landrückgabe inmitten eines fortdauernden Konfliktes sprechen:

Belinda Márquez, Sprecherin des Kleinbäuerinnenkollektivs ASOMUPROCA, das seit über 15 Jahren für die Rückgabe ihres Lan-des kämpft.

Claudia Erazo, Direktorin des Menschenrechtszentrums Corporación Juridica Yira Castro.

Moderation und Einführung in die globale Landraub-Problematik: Verena Haan, Referentin für Wirtschaft und Menschenrechte bei Am-nesty Deutschland.

Im Anschluss: Dokumentarfilm Tranquilandia (2014, 56min) von Joel Stängle über Landraub und Vertreibung in Tranquilandia

Veranstalter: amnesty international und Misereor.

Gespräch in Spanisch mit deutscher Simultanübersetzung.
Wann: Freitag, 24. April 2015 um 18:30 UhrWo: taz Café, Rudi-Dutschke-Str. 23, 10969 Berlin-Kreuz

Eintritt frei
s. http://www.taz.de/Gespraech-+-Film-2404/!157933/