Erklärung „Wir wollen, dass es in Kolumbien keine weiteren Opfer mehr gibt“ von deutschen Abgeordneten und Zivilgesellschaft

„Wir wollen, dass es in Kolumbien keine weiteren Opfer mehr gibt“ Nach einer Auseinandersetzung, die mehr als ein halbes Jahrhundert angedauert hat, haben die Regierung Kolumbiens und die Guerillaorganisation FARC-EP vereinbart, dem bewaffneten internen Konflikt endgültig ein Ende zu setzen. Es besorgt uns zutiefst, dass die Regierung Kolumbiens und die zweitgrößte Rebellenorganisation ELN es bisher […]

„Wir wollen, dass es in Kolumbien keine weiteren Opfer mehr gibt“

Nach einer Auseinandersetzung, die mehr als ein halbes Jahrhundert angedauert hat, haben die Regierung Kolumbiens und die Guerillaorganisation FARC-EP vereinbart, dem bewaffneten internen Konflikt endgültig ein Ende zu setzen. Es besorgt uns zutiefst, dass die Regierung Kolumbiens und die zweitgrößte Rebellenorganisation ELN es bisher nicht geschafft haben, die in Caracas, Venezuela, zu Beginn dieses Jahres angekündigten Friedensverhandlungen einzuleiten. Wir verweisen auf den Text des Friedensabkommens von Havanna, Kuba, der anerkennt, dass “die Beendigung des bewaffneten Konflikts in erster Linie das Ende des enormen Leidens bedeuten (wird), das der Konflikt verursacht hat“. Millionen von Kolumbianerinnen und Kolumbianern seien Opfer von Zwangsvertreibung geworden, Hunderttausende gestorben und es habe zehntausende Verschwundene gegeben. Die Verhandlungsparteien in Havanna verweisen darauf, dass die Bevölkerungsgruppen nicht vergessen werden dürfen, die auf die eine oder andere Art und Weise auf dem gesamten Staatsgebiet von dem Konflikt betroffen waren, darunter Frauen, Kinder und Jugendliche, ländliche Gemeinschaften, die indigene Bevölkerung, Afrokolumbianer, Palenqueras, Raizales vom Archipel San Andrés y Providencia sowie Angehörige der Rom-Gemeinschaft, politische Parteien, soziale und Gewerkschaftsbewegungen, Unternehmensverbände, u. a. . Daher begrüßen wir, dass die Entschädigung der Opfer des bewaffneten internen Konflikts im Zentrum des in Havanna erzielten Abkommens steht und dass zu diesem Zweck ein Integrales System für Wahrheit, Gerechtigkeit, Entschädigung und Nichtwiederholung geschaffen wird. Dieses Justizsystem soll der Vereinbarung von Havanna zufolge „zur Bekämpfung der Straflosigkeit eingeführt werden und gerichtliche Mechanismen, die die Untersuchung und Sanktionierung schwerer Menschenrechtsverletzungen und schwerer Verstöße gegen das Völkerrecht ermöglichen, mit ergänzenden außergerichtlichen Mechanismen kombinieren, die zur Aufklärung der Wahrheit über das Geschehene, die Suche nach den Verschwundenen und zur Wiedergutmachung der Personen, kollektiven Gemeinschaften und ganzen Gebieten zugefügten Schadens beitragen sollen“. Um ein neues Kapitel in der Geschichte Kolumbiens aufzuschlagen, in dem politisch Andersdenkende und sozial Benachteiligte respektiert und geachtet werden, ist es notwendig, das Abkommen zur Beendigung des Konflikts und zum Aufbau eines stabilen und dauerhaften Friedens durch eine Volksabstimmung am 2. Oktober 2016 zu ratifizieren. Darüber hinaus setzen wir uns für eine nachhaltige Unterstützung und Solidarität mit all denen ein, die sich in Kolumbien für soziale Gerechtigkeit und Frieden einsetzen.

Es darf keine weiteren Opfer mehr geben!

Ich/Wir schließe(n) mich/uns diesem Aufruf an.

Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e. V. FDCL e. V. Berlin

Gesellschaft Kultur des Friedens Tübingen, Stuttgart, Berlin

Uwe Hicksch Mitglied im Bundesvorstand NaturFreunde Deutschland e. V.

Kolumbiengruppe e. V Vorstand Dr. Elisabeth Geißler, Albrecht Bühler, Günter Eberspach

Gundula Neuscheler, Vorstandsvorsitzende kolko e.V. – Menschenrechte für Kolumbien Berlin

Christiane Schwarz, Koordinatorin kolko e.V. – Menschenrechte für Kolumbien Berlin

Alexandra Huck, Koordinatorin kolko e.V. – Menschenrechte für Kolumbien Berlin

Tom Koenigs Mitglied des Bundestages Bündnis90/Die Grüne

Bärbel Höhn Mitglied des Bundestages Bündnis90/Die Grüne

Uwe Kekeritz Mitglied des Bundestages Bündnis90/Die Grüne

Harald Ebner Mitglied des Bundestages Bündnis90/Die Grüne

Birgit Malecha-Nissen Mitglied des Bundestages SPD

Frank Schwabe Mitglied des Bundestages SPD

Simone Raatz Mitglied des Bundestages SPD (Freiberg i. Sachsen)

Heike Hänsel Mitglied des Bundestages DIE LINKE

Wolfgang Gehrcke Mitglied des Bundestages DIE LINKE

Annette Groth Mitglied des Bundestages DIE LINKE

Christine Buchholz Mitglied des Bundestages DIE LINKE

Barbara Cárdenas Alfonso Mitglied des Landtages/Hessen DIE LINKE

Prof. Dieter Katzenbach Institut f. Sonderpädagogik Universität Frankfurt/Main

Kemal Kiran Bundesvorsitzender FIDEF Deutschland

Prof. i. R. Dr. Stefan Gaitanides Institut für Migrationsstudien Frankfurt/Main

Thorsten Schulz FDCL e. V. Berlin

Stefani Wassermann FDCL e. V. Berlin

Murat Cakir Geschäftsführer RLS / Hessen

Henning Zierock, Vorsitzender Gesellschaft Kultur des Friedens Tübingen, Stüttgart, Belin

Ricardo Cárdenas Alfonso Wirtschaftswissenschaftler Frankfurt/a. Main

Selver Erol Dipl. Pädagogin Dietzenbach

Andrea Kerstges Berlin

Jairo González Lehrer Berlin

Carlos Hainsfurth Soziologe Berlin

Bettina Reis Soziologin Deutschland

Margaret Buslay Pädagogin Deutschland

Carolina Galindo Soziologin Berlín

Yorcelis Cruz Velásquez Wiss. Mitarbeiterin/Humboldt Universität Berlín

Daniel E. Moreno Estudiante Berlín

Juan Davis Giraldo Estudiante Berlín

Sören Barrios Student Berlín

Jorge Segura Doktorand Berlín

Juan Nicolás Benavides Student Berlín

Angélica Montenegro Kunsttherapeutin Berlín

Aydee Lord Gerling Sozialarbeiterin/Krankenschwester Berlín

Carolina Tamayo Studentin Berlín

Jorge E. Cortés Berlín

Juan R. Loaiza Doktorand Berlín

Felipe Riascos Student Berlín

Aymara von Borries Studentin Berlín

Nelsón Gómez Lehrer Berlín

Andrés Rodas Velez Berlín

Jutta Höhne Berlín

Margarita Arregocés Berlín

Jheisson Salas Student Berlín

Valentina Pachón Politologin Berlín

Nicolás Arias Journalist Berlín

Iván Martinez Ingenieur Berlín

Ma. Isabel Rebobedo Ingenieurin Berlín

Carlos Felipe Dovarle Romero Ingenieur Berlín

Pablo Araneda Berlín

Ana Maria Acevedo N. Berlín

Isabella Kalthofen B. Studentin Berlín

Walter Tello Plastischer Künstler Berlín

Darinka Ezeta Schauspielerin

Minerva Martinez Berlín

Luisa Fernanda Pedraza Rodriguez Berlín

Yamile Andrea Gómez Rodriguez Berlín

Carolina Sanabri Burgos Berlín

Maria Camila Galvis Caballero Berlín

Nelsón Vanegas Berlín

Bernardo Ramirez Jaramillo Berlín

Lisa Asemissen Berlín

Sonia Gutierrez Ingenieurin Berlín

Diego Calderón Wirtschaftswissenschaftler Berlín

Ana Montes Wirtschaftswissenschaftlerin Berlín

Alejandra Prada Ingenieurin

Aufruf auf deutsch zum download:

160926_lapazsi_aus-deutschland_de

En español – bajar aca

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