Glencore für Public Eye Award nominiert – Jetzt mit abstimmen.

Die internationale Kampagne «The Public Eye on Davos» wurde im Herbst 1999 mit dem Ziel lanciert, die Aktivitäten des WEF kritisch zu begleiten und der von seinen Mitgliedern propagierten neoliberalen Globalisierungspolitik Alternativen einer sozial und ökologisch orientierten Wirtschaft entgegenzusetzen. Glencore -Der Fall 2008 erhielt Glencore den Public Eye Jury Award für ihre unverantwortlichen und intransparenten […]

Die internationale Kampagne «The Public Eye on Davos» wurde im Herbst 1999 mit dem Ziel lanciert, die Aktivitäten des WEF kritisch zu begleiten und der von seinen Mitgliedern propagierten neoliberalen Globalisierungspolitik Alternativen einer sozial und ökologisch orientierten Wirtschaft entgegenzusetzen.
Glencore -Der Fall

2008 erhielt Glencore den Public Eye Jury Award für ihre unverantwortlichen und intransparenten Geschäftspraktiken in Kolumbien. Glencore hält Anteile an Kohleminen, welche aufgrund der massiven Umweltverschmutzung sowie Gefährdung der Gesundheit der lokalen Bevölkerung scharf kritisiert wurden. Das Unternehmen geriet zudem wegen seiner intransparenten Geschäftspraktiken in Verruf. Des Weiteren wurde dem Rohstoffgiganten vorgeworfen, eine «antigewerkschaftliche» Einstellung zu verfolgen. Berichte über Entlassungen sowie die Einschüchterung und gewaltsame Auflösung von Streiks waren beinahe an der Tagesordnung. Hinzu kamen Vorwürfe der Steuervermeidung und der Ausnutzung der schwachen staatlichen Regulierung.

 

Was seither geschah

Die auf Verschwiegenheit bedachte Firma wurde durch den Börsengang im Jahr 2011 gezwungenermassen etwas transparenter. Glencore hat viel in PR investiert, jedoch schlug sich der Wandel vor allem auf dem Papier nieder und führte kaum zu Veränderungen im Sinne der Bedürfnisse der Betroffenen. Das kolumbianische Umweltministerium hat in der Umgebung der Kohleminen eine so exorbitante Luftverschmutzung festgestellt, dass es 2010 die Umsiedelung von drei Gemeinschaften anordnete. Vier Jahre später müssen die Betroffenen nicht nur mit der Angst und Unsicherheit einer möglichen Umsiedelung leben, sondern sehen weiterhin ihr Recht auf Gesundheit missachtet. Schlimmer noch, Glencore hält an ihrer «antigewerkschaftlichen» Einstellung fest und geht scharf gegen KritikerInnen vor. Der Schweizer NGO Multiwatch droht gar eine Verleumdungsklage aufgrund ihres Buches über die negativen Auswirkungen von Glencores Geschäftstätigkeiten, welches im Mai 2014 publiziert wurde.

Protestiere mit deiner Stimme gegen diese unverantwortlichen Geschäftspraktiken!
Hier zur Abstimmung:
http://publiceye.ch/case/glencore/

Weitere Infos zum Public Eye und zu Glencore:

http://www.askonline.ch/themen/wirtschaft-und-menschenrechte/bergbau-und-rohstoffkonzerne/glencore-in-kolumbien/

http://www.multiwatch.ch/de/p97001383.html

http://observadoresglencore.com/