Kohlesyndikat gewinnt Preis beim Karneval der Kulturen in Berlin

Mit Wagen 36 war das Kohlesyndikat angetreten und hat mit der Formation auf den Import von Kohle aus Kolumbien und die Auswirkungen aufmerksam gemacht.Das Kohlesyndikat – eine Zusammenschluss der Theatertruppe Calaca e.V., der Gruppe Bergbau und Menschenrechte in Kolumbien und FIAN-Berlin – hat am Sonntag den 1. Preis beim Karneval der Kulturen für die Gesamtformation […]

Mit Wagen 36 war das Kohlesyndikat angetreten und hat mit der Formation auf den Import von Kohle aus Kolumbien und die Auswirkungen aufmerksam gemacht.Das Kohlesyndikat – eine Zusammenschluss der Theatertruppe Calaca e.V., der Gruppe Bergbau und Menschenrechte in Kolumbien und FIAN-Berlin – hat am Sonntag den 1. Preis beim Karneval der Kulturen für die Gesamtformation gewonnen.

(http://www.karneval-berlin.de/de/umzug.15.html).

Deutschland importiert 41 Millionen Tonnen Kohle pro Jahr, dazu kommen Kupfer und Gold – Rohstoffe, die aus Minen in Peru und Kolumbien kommen. Dort herrschen Willkür, Vertreibung, Ausbeutung, Kontamination. In Deutschland schädigen Kohlekraftwerke das Klima. Eine bunte Gruppe aus Latinos/as, Deutschen und Griechen begleitete ein riesiges Rad, das Rohstoffe aus der Erde schaufelt. Mehr als 40 „Míneros“ und Tänzerinnen – unterlegt von Cumbia, Mapalé und Salsa – verdeutlichten Leiden und Widerstand gegen die gigantischen Bergbauprojekte.
„Wir bedanken uns bei der Jury für den Preis und bei den vielen Zuschauerinnen und Zuschauer für die Unterstützung während des Umzugs“, sagen die Organisatorinnen des Kohlesyndikats. „Wir freuen uns, dass unsere Botschaft verstanden wurde: Es gibt viele Beziehungen zwischen Deutschland und Lateinamerika, es darf aber nicht nur um Wirtschaftswachstum gehen, die Menschen und ihre Rechte müssen im Mittelpunkt stehen.“
Nancy Torres & Atif Hussein von der Jury: „Die politische Dimension des gewählten Themas spiegelt sich kongenial im Aufbau, der Materialität und der Gesamtpräsentation wider.“
Weitere Infos zum Thema:
Kontakt zur AG Bergbau und Menschenrechte in Kolumbien: in.kolumbien@gmx.de